CASESTUDY

Im August 2019 habe ich die Verantwortung für diesen Betrieb mit dieser außergewöhnlichen Vorgeschichte übernommen. Ich war plötzlich für 102 Mitarbeiter verantwortlich, hatte 6 Abteilungsleiter und in den letzten 20 Jahren 16 Vorgänger, die versucht haben, der Mannschaft in unterschiedlichster Form Ihre Richtung aufzudrücken. Das Resultat war eine Mannschaft, die es augenscheinlich gewohnt war gegenüber Vorgesetzten wie Pech und Schwefel zusammenzuhalten und allem Neuen erst einmal skeptisch gegenüberzustehen. Untereinander herrschte aber in vielen Bereichen noch ein striktes Abteilungsdenken und es wurde um jeden Euro gekämpft. Was bei der Sache leider auf der Strecke blieb, war in vielen Fällen der Kunde.

Mir war klar, dass ich hier nur Erfolg habe, wenn ich anders agiere, als es das Team und die Kundschaft aus der Vergangenheit gewohnt war. Das Grundprinzip lautet Vertrauen schaffen, die Eigenständigkeit der Mitarbeiter fördern, Schaffung einer offenen Feedbackkultur und Vorleben. Somit bestand meine erste Aufgabe darin, aus den Abteilungsleitern ein Team zu formen. Denn die müssen ihren Teams den von mir gewünschten Geist  vorleben.

Schnell habe ich gemerkt, dass ich diese Mammutaufgabe nicht alleine bewältigen kann. Zu diesem Zeitpunkt kam Jürgen Hoffmann ins Spiel, der die Schwarte-Gruppe bereits in der Vergangenheit in vielen Einzelprojekten begleitet hat. In meinem ersten Gespräch dachte ich nur: ‚Mann, ist der Typ verstrahlt. Der nimmt ja gar kein Blatt vor den Mund und fällt mit der Tür direkt ins Haus‘ Dabei hatte Jürgen Hoffmann aber eine unverschämt freundliche und liebenswürdige Art an sich, bei der es mir schwerfiel, ihm in irgendeiner Weise böse zu sein. Was ist genau passiert? Er hat nichts Anderes gemacht, als mir die Wahrheit direkt ins Gesicht zu sagen und das tut, wenn man unvorbereitet ist und sich nicht darauf einlässt im ersten Moment immer weh. ABER: Wir sind dadurch schnell auf das eigentliche Thema gekommen und somit auch schnell zu einer Lösung. Und Geschwindigkeit ist nun mal in diesem sich stetig ändernden Markt eine der wichtigsten Ressourcen.

Wir beide waren uns einig, dass Teamforming nicht durch ein einmaliges Impuls-Coaching stattfinden kann sondern über einen gewissen Zeitraum begleitet werden muss. Voraussetzung hierfür ist es, dass jedes Teammitglied  weiß, wie es selber und wie die anderen ticken. Hierzu haben wir uns für die Insights-Analyse als Mittel der Wahl entschieden. Jürgen Hoffmann hat  mit jedem Teammitglied eingehende Gespräche geführt, die Auswertungen analysiert und für die Betroffenen interpretiert. Durch seine begeisternde Art und durch seine feinfühligen Antennen hat er zu jedem Teammitglied schnell und nachhaltig eine Verbindung aufbauen können. Hierbei hat sich herausgestellt, dass Jürgen über einen enormen Erfahrungsschatz, gekoppelt mit einer erheblichen Menschenkenntnis verfügt. Seine authentische Art lässt jeden Gesprächspartner spüren, dass er echt ist und einem nichts vorspielt. Das schafft das benötigte Vertrauen. Bei den Gesprächen mit den Teammitgliedern hat er in allen Bereichen auf Verbindlichkeit gepocht um konkrete Ziele vereinbaren zu können.

Es ist hinlänglich bekannt, das Teamforming nicht reibungslos vonstattengeht. Gerade zwischen Storming- und Normingphase findet für eine Zeit ein nahezu täglicher Wechsel statt, je nach Tagesform der einzelnen Teammitglieder. Diese Phase kann für alle bis zur Resignation führen, wenn sie nicht richtig begleitet wird. Jürgen Hoffmann hat in dieser Zeit diverse Feedbackgespräche geführt und fungierte als außenstehender Vermittler unter den Teammitgliedern. Seine ausgesprochene Methodenkompetenz hat unserem Team geholfen die Stormingphase ohne größere Verluste zu überstehen. Hierzu hat der Insights Teamworkshop enorm geholfen, in dem die Rolle eines jeden Mitgliedes im Teamkontext nähergebracht wurde. Momentan wechselt unser Team zwischen Norming und Performing und ich blicke auf ein intensives und arbeitsreiches Jahr zurück. Vor allem aber bin ich stolz, was wir mit unserem Team in der kurzen Zeit erreicht haben und blicke positiv auf die Herausforderungen der Zukunft.

Jürgen Hoffmann hat mir in dieser Zeit durch sein Feedback immer wieder den Spiegel vorgehalten, so dass ich mein Führungsverhalten stets angemessen auf die jeweilige Situation im Team abstimmen konnte. Er hat mir in meinem Arbeitsalltag Zeit geschenkt, indem er die notwendigen intensiven Gespräche mit meinen Mitarbeitern geführt hat und dort meine Botschaft mitgeteilt hat. Außerdem gab es Gespräche, die ich als Vorgesetzter und Teil des Teams nicht hätte führen können, da sie anschließend zu einer Konsequenz geführt hätten, die ich zu diesem Zeitpunkt nicht in Kauf nehmen wollte.

Der größte Vorteil für ein Team ist es, wenn man von Zeit zu Zeit einen außenstehenden Moderator zur Seite stehen hat, der das Team kennt und somit verfahrene Situationen mit in die richtige Bahn lenken kann. Aus diesem Grund freue ich mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Life’s Cool und Jürgen Hoffmann und kann es nur jedem Verantwortlichen, der in einer ähnlichen Situation steckt empfehlen, sich von Jürgen Hoffmann helfen zu lassen. Auch, wenn er im ersten Moment verstrahlt wirkt 😉

Philipp Boumans, Betriebsleiter

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